Trump lässt auch fast alle US-Soldaten aus Somalia abziehen

US-Präsident Donald Trump hat den Abzug fast aller amerikanischen Soldaten aus dem ostafrikanischen Krisenland Somalia angeordnet. Der Abzug soll bis 15. Jänner erfolgen, also wenige Tage vor dem Amtsende Trumps, teilte das US-Verteidigungsministerium gestern in Washington mit. Zuvor hatte der abgewählte Regierungschef bereits einen Rückzug von US-Soldaten aus Afghanistan und dem Irak verkündet.

US-Soldaten in Somalia
AP/CJTF/Senior Airman Kristin Savage

In Somalia sind derzeit rund 700 US-Soldaten stationiert, die den einheimischen Sicherheitsbehörden im Kampf gegen die mit der al-Kaida verbundenen al-Schabab-Miliz helfen. Die Mission gilt als einer der Eckpfeiler in der US-Strategie, islamistische Terrorgruppen weltweit zurückzudrängen. Die verbleibenden US-Truppen würden sich in der Hauptstadt Mogadischu aufhalten, sagte ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums, der nicht namentlich genannt werden wollte.

Stationierung in Nachbarländern

Einige Soldatinnen und Soldaten könnten im Zuge der Entscheidung zwar in Länder außerhalb von Ostafrika verlegt werden, erklärte das Pentagon. Die übrigen sollen jedoch künftig in Nachbarländern Somalias stationiert sein, um den Druck auf gewalttätige extremistische Organisationen aufrechtzuerhalten. Die USA zögen sich nicht aus Afrika zurück, betonte das Pentagon.

Einem Bericht des „Wall Street Journal“ zufolge sollen Soldaten von Somalia nach Kenia und Dschibuti verlegt werden.