Slowakei verwirrt Pendler mit Regeln für Tests an Grenzen

Regierung und Gesundheitsbehörden der Slowakei haben heute mit kurzfristigen Änderungen der Coronavirus-Einschränkungen für Verwirrung gesorgt. Probleme verursachte vor allem die widersprüchliche Definition von Ausnahmeregeln beim Grenzübertritt.

Grundsätzlich muss man schon seit 16. November bei der Einreise in die Slowakei einen negativen PCR-Test vorweisen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Bestimmte Gruppen wie Pendler und Studierende waren davon bisher ausgenommen. Ende November kündigte die Regierung an, diese Ausnahme werde ab 7. Dezember wegfallen, sie änderte aber mehrfach die Regeln für die Tests.

Tausende Slowaken und Slowakinnen verlegten in den vergangenen Jahren ihren Wohnsitz aus der teuer gewordenen Hauptstadt Bratislava in österreichische Nachbardörfer, fahren von dort aber täglich zur Arbeit in die Großstadt. Als Erleichterung für sie hatten die Behörden zunächst angekündigt, sie müssten nicht alle drei Tage ihre PCR-Tests erneuern, sondern dürften auch mit Antigen-Schnelltests einreisen.

Ansturm auf Teststationen

Als die Regierung gestern einschränkte, dass aber nur inländische Antigen-Tests akzeptiert würden, löste das einen Massenansturm von Pendlern auf die zu wenigen Teststationen in Bratislava aus. Ohne slowakischen Test hätten sie nämlich ab Montag nicht mehr von ihrem österreichischen Wohnort zur Arbeit fahren können.

Unter dem Eindruck chaotischer Szenen vor den Testlokalen schwenkte die Pandemiekommission erst am Abend um und entschied, dass doch auch ein ausländischer Test anerkannt werde. Den Polizisten, die Einreisende an den Grenzen kontrollieren sollen, werde diese neuerliche Änderung aber Montagfrüh noch nicht schriftlich vorliegen, sondern erst im Laufe des Tages, räumte der Leiter der obersten Gesundheitsbehörde ein.