Moskau hat mit großangelegten Impfungen begonnen

Moskau, die größte Stadt Europas, hat heute als erste Metropole in Russland mit großangelegten Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. In 70 Kliniken der Stadt starteten die Impfungen mit dem in Russland entwickelten Vakzin „Sputnik V“. Das teilte der operative Stab der Hauptstadt mit. Zuerst seien Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Bildungs- und des Gesundheitswesens sowie sozialer Dienste gegen die Lungenkrankheit Covid-19 geimpft worden. Tausende Menschen hatten sich für den offiziellen Impfstart einen Termin geben lassen.

CoV-Impfung in Moskau
Reuters/Maxim Shemetov

Die Impfungen sind kostenlos und freiwillig. Zugelassen waren aber zunächst nur Freiwillige, die von Berufs wegen viel Kontakt mit anderen Menschen haben und deshalb einem besonderen Risiko ausgesetzt sind, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Nötig ist nach der ersten Impfdosis nach 21 Tagen eine zweite Injektion. Moskau verzeichnete heute 7.993 Neuinfektionen – so viele wie noch nie an einem Tag.

Problem mit Produktion großer Mengen

Kreml-Chef Wladimir Putin hatte zuvor den Start der Massenimpfung in Russland für kommende Woche angekündigt. Es sollten noch im Dezember rund zwei Millionen Impfdosen verabreicht werden. Allerdings hat Russland Probleme, das Vakzin in großen Mengen zu produzieren.

Russland hatte als erstes Land der Welt einen Impfstoff zur breiten Anwendung zugelassen und bereits Zehntausende Freiwillige impfen lassen. Das Riesenreich entwickelt weitere Vakzine. Die Wirksamkeit von „Sputnik V“ wird mit 95 Prozent angegeben. Unabhängige Studien zu dem russischen Impfstoff sind aber bisher nicht bekannt.