Rüstungsfirma Leonardo wurde Opfer von Cyberangriff

Der italienische Rüstungskonzern Leonardo, von dem das österreichische Bundesheer um 300 Millionen Euro 18 neue Hubschrauber kauft, ist ins Visier von Hackern geraten, die vertrauliche Daten erbeutet haben. Die italienischen Justizbehörden haben deswegen gestern einen Manager und einen ehemaligen Mitarbeiter der IT-Sicherheit der Rüstungsschmiede festgenommen.

Die Ermittler verdächtigten den Mitarbeiter, 94 Computer mit kompromittiert zu haben. Der Chef der IT-Sicherheit der Firma wurde unter Hausarrest gestellt, weil er angeblich Beweise manipuliert haben soll, berichteten italienische Medien. Er soll vertrauliche Informationen zu elektronischen Systemen an Bord von Militärflugzeugen erbeutet haben. Betroffen gewesen seien die Computer eines Leonardo-Standorts in der Nähe von Neapel. Die Wohnungen der beiden Verdächtigten wurden durchsucht. Sie sollen auch in die elektronischen Systeme anderer im Flugzeugbereich aktiven Unternehmen eingedrungen sein.

Auch der italienische Spirituosenhersteller Campari wurde Opfer eines Cyberangriffs. Hacker erbeuteten persönliche Daten von 4.736 Mitarbeitern und 1.088 Beratern des börsennotierten Konzerns, sowie Dokumente und vertrauliche Unternehmensinformationen wie Verträge und Buchhaltungsdaten, wie der Konzern am Freitag meldete.