Dass Beethoven nicht nur ein Klavier zertrümmerte und Tasten oder Hämmer in die Luft fliegen ließ, weil die Instrumente seiner Zeit noch nicht den Entwicklungsstand hatten, den der virtuose Pianist brauchte, ist mittlerweile hinreichend überliefert.
Beethoven habe nach neuen Begriffen für sein Lieblingsinstrument auch deshalb gesucht, weil er einen deutschen Begriff haben wollte für ein Instrument, das den Erwartungen seiner Zeit entsprach. Den Namen hat er mit der Eindeutschung des italienischen Fortpiano oder Pianoforte zum Hammerklavier ja gefunden.
Beethoven-ABC: H wie Hammerklavier
H wie Hammerklavier
Suche nach einem Instrument, das es noch nicht gab
Aber, so erinnert Korstick bei seiner Musikdemonstration: „Für mich ist die Suche nach einem neuen Begriff auch die Suche nach einem neuen Instrument, weil Beethoven doch ein Pianist war, ein Klavierkomponist, der Musik geschrieben hat für Instrumente, die es noch gar nicht gab zu der Zeit.“
Beethoven von A bis Z
Das gesamte bisherige Beethoven-ABC
Beethoven sei ein Hammerklavier-Utopist gewesen, befindet Korstick und fragt sich, welche Musik Beethoven wohl geschrieben hätte, hätte er einen modernen Steinway gekannt. „Beethoven war ja auch berühmt dafür, dass er, wenn er irgendwo auf einem wirklichen Hammerklavier von Graf oder Stein spielte, so darauf spielte, dass die Fetzen flogen und dann die zerbrochenen Saiten und die kaputten Hammerstiele quer durchs Zimmer stoben.“