Weihnachtseinkäufe am 8. Dezember nach der Handelsöffnung am Vortag
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Trotz Feiertags

Kauflaune hielt sich in Grenzen

Auch am zweiten Einkaufstag nach dem mehrwöchigen Lockdown hat sich die Kauflaune der Österreicher und Österreicherinnen in Grenzen gehalten – und das, obwohl der Marienfeiertag traditionell einer der umsatzstärksten Tage des Jahres ist. Doch sowohl aus Wien als auch aus den Bundesländern meldeten die Händler und Betreiber von Shoppingcentern mäßigen Betrieb, so der Handelsverband in einer Aussendung am Dienstag.

Weihnachtseinkäufe am 8. Dezember nach der Handelsöffnung am Vortag
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Wie bereits am Montag sei der Andrang auch am verkaufsoffenen Marienfeiertag „überschaubar“ gewesen – somit blieben die ersten beiden Einkaufstage seit der Wiedereröffnung dem Handelsverband zufolge „deutlich hinter den Erwartungen der Händler“ zurück. Aus epimediologischer Sicht sei das zwar gut, nicht aber für die Umsätze der Händler, so Handelsobmann Rainer Trefelik.
Weihnachtseinkäufe am 8. Dezember nach der Handelsöffnung am Vortag
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Egal ob Shoppingcenter oder wie hier auf der Mariahilfer Straße: Die Kunden und Kundinnen kaufen derzeit gezielt ein, spontane Gelegenheitskäufe und Flanieren fallen aus – nicht zuletzt deshalb, weil die Gastronomie nach wie vor geschlossen ist
Weihnachtseinkäufe am 8. Dezember nach der Handelsöffnung am Vortag
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Neben der Gastronomie würden aber auch die Touristen und Touristinnen fehlen, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln, so Trefelik. Dazu kommt, dass viele aufgrund von Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit weniger Geld zur Verfügung hätten.
Weihnachtseinkäufe am 8. Dezember nach der Handelsöffnung am Vortag
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In fast jedem Schaufenster der Wiener Innenstadt wird mit Rabatten um Kunden und Kundinnen geworben – dennoch werde man die durch den Lockdown „verlorenen drei Wochen wahrscheinlich nicht aufholen“, so die Handelsobfrau in der Wiener Wirtschaftskammer, Margarete Gumprecht
Weihnachtseinkäufe am 7. Dezember nach der Handelsöffnung
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Die steirischen Einzelhändler verzeichneten am zweiten Einkaufstag nach dem Lockdown gute Umsätze – „überrannt“ wurden sie jedoch auch nicht. Diese Bilanz zog Gerhard Wohlmuth, Spartenobmann der Fachgruppe Handel in der steirischen Wirtschaftskammer.
Weihnachtseinkäufe am 7. Dezember nach der Handelsöffnung
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Unterdessen dürften in Kärnten Schnee und Regen die Kauflust etwas gedämpft haben. Einkaufszentren in Klagenfurt und Villach berichteten aber von einer guten Stimmung – und einer starken Nachfrage nach Gutscheinen.
Weihnachtseinkäufe am 8. Dezember nach der Handelsöffnung am Vortag
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Schlangenbildung vor Geschäften gab es laut Handelsverband „nur vereinzelt und in sehr kleinem Ausmaß, also ohne lange Wartezeiten“
Weihnachtseinkäufe am 8. Dezember nach der Handelsöffnung am Vortag
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Abstands- und Hygienevorgaben wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes hätten gut funktioniert: „Die Konsumenten waren sowohl am Montag als auch am Dienstag sehr diszipliniert und vorbildlich“, sagte Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. Ähnlich äußerte sich auch Innenminister Karl Nehammer (ÖVP), der sich bei der Bevölkerung für ihre Disziplin bedankte.
Weihnachtseinkäufe am 8. Dezember nach der Handelsöffnung am Vortag
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Dennoch: Mit Maske und Abstand, ohne sich irgendwo aufwärmen zu können, „hält sich der Spaß in Grenzen“, analysierte Handelsobmann Trefelik. Und: „Das Gesamterlebnis fehlt.“