Steuerermittlungen gegen Bidens Sohn in den USA

Der Sohn des künftigen US-Präsidenten Joe Biden, Hunter Biden, ist nach eigenen Angaben ins Visier von Steuerfahndern der US-Bundesregierung geraten. Hunter Biden teilte gestern über das Team seines Vaters mit, seine Anwälte seien am Vortag von der Staatsanwaltschaft im Bundesstaat Delaware erstmals über Ermittlungen der Bundesbehörden gegen seine Person wegen „Steuerangelegenheiten“ informiert worden.

Er nehme die Sache ernst, sei aber zuversichtlich, dass eine objektive Untersuchung ergeben werde, dass er sich nichts zuschulden habe kommen lassen, so der 50-Jährige. Bidens Sohn war im Wahlkampf regelmäßig Ziel von Angriffen des nun abgewählten Präsidenten Donald Trump. Der Republikaner Trump erhob gegen Hunter und den Demokraten Joe Biden – der von 2009 bis 2017 Vizepräsident war – Korruptionsvorwürfe.

Joe Biden als Vizepräsident für Ukraine zuständig

Hintergrund sind fragwürdige Auslandsgeschäfte Hunter Bidens in der Ukraine und in China, die bereits länger bekannt sind. Hunter Biden hatte zwischen 2014 und 2019 einen lukrativen Posten im Aufsichtsrat des ukrainischen Gaskonzerns Burisma inne. Als Vizepräsident war Joe Biden federführend für die Ukraine zuständig.

Joe Biden hatte die Angriffe gegen sich und seine Familie im Wahlkampf als Verleumdungskampagne zurückgewiesen. Sein Team teilte gestern mit, der künftige Präsident sei stolz auf seinen Sohn. Hunter Biden habe sich schweren Herausforderungen gegenüber gesehen, „einschließlich der bösartigen persönlichen Angriffe der vergangenen Monate“. Er sei daraus gestärkt hervorgegangen. Hunter Biden lebte in der Vergangenheit unstet, inzwischen spricht er selbst offen über seine Suchtproblematik.