Christchurch-Attentäter: Enge Kontakte zu Identitären

Der rechtsextreme neuseeländische Attentäter von Christchurch hatte besonders enge Beziehungen zu den rechtsextremen Identitären. Das geht aus dem kürzlich veröffentlichten Bericht der Untersuchungskommission zu dem Attentat, bei dem 51 Menschen getötet worden waren. Neben mehrmaligem, auch direktem Kontakt mit dem österreichischen Rechtsextremen Martin Sellner, hatte er auch Kontakte zu anderen Gruppierungen in Europa.

Mehr Geld als bisher bekannt hat der Attentäter Sellner aber laut dem Untersuchungsbericht nicht überwiesen. Das hatte die „Presse“ letzte Woche berichtet. Dabei handelt es sich offensichtlich um einen Fehler: Der darin aufgeführte Betrag von 2.308,97 Dollar entsprach zum damaligen Zeitpunkt rund 1.500 Euro und nicht 1.906,82 Euro, wie von der „Presse“ behauptet. Darauf wies der Journalist Michael Bonvalot ORF.at hin. Die Angaben im offiziellen Bericht sind in Australischen Dollar angegeben.

Die Kommission fand zudem heraus, dass der Attentäter im Netz dazu aufrief, auch andere Rechtsextreme mögen an Sellner spenden.

In den Jahren 2017 und 2018 überwies der rechtsextreme Australier, der bei einem Angriff auf zwei Moscheen im März 2019 51 Menschen erschossen und 50 weitere verletzt hatte, außerdem an verschiedene Konten der rechtsextremen Identitären rund 5.000 Euro. Laut dem Bericht ermuntere er Neonazis auf der ganzen Welt, mit denen er sich vernetzte, an Sellner zu spenden. Bei seiner Reise 2018 nach Österreich traf er den Österreicher aber nicht, wie T. gegenüber der Kommission angab.