Rund 349.000 Personen oder 4,7 Prozent der Bevölkerung haben österreichweit bis Mitte bzw. Ende Oktober eine CoV-Infektion durchgemacht. Das ist das Ergebnis der von Statistik Austria und dem Bildungsministerium heute präsentierten ersten bundesweiten Antikörperstudie.
Zwischen 12. und 14. November wurde im Rahmen der vom Bildungsministerium in Auftrag gegebenen, von Statistik Austria in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz und der Medizinischen Universität Wien durchgeführten repräsentativen „Covid-19-Prävalenzstudie“ 2.229 Personen über 16 Jahre Blut abgenommen.
Gegen eine Infektion mit SARS-CoV-2 schützende, neutralisierende Antikörper wurden in insgesamt 92 Proben festgestellt. Da man davon ausgeht, dass es zur Bildung einer derartigen Immunantwort um die drei Wochen dauert, spiegelt dieser Wert also den Stand um Mitte bzw. Ende Oktober wieder.
61 Prozent zuvor nicht registriert
Daraus lasse sich in der Hochrechnung schließen, dass seit Pandemiebeginn in etwa 349.000 Menschen in österreichischen Privathaushalten die Erkrankung durchgemacht haben. Die statistische Schwankungsbreite, die die Studie zulässt, liegt zwischen 282.000 und 420.000 betroffenen Personen über dem Alter von 16 Jahren.
Unter den 92 Personen, die im Rahmen der Untersuchung positiv auf Antikörper getesteten wurden, waren 61 Prozent vorher nicht im Epidemiologischen Meldesystems (EMS) registriert gewesen. 26 dieser 57 Studienteilnehmer berichteten über nur ein oder gar kein Covid-19-Symptom, der Großteil ging auch davon aus, nicht oder nur sehr unwahrscheinlich infiziert gewesen zu sei.