Auch Sachsen verhängt Lockdown

Das deutsche Bundesland Sachsen verhängt zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie von Montag an einen Lockdown und fährt das öffentliche Leben herunter. Die genauen Maßnahmen beschloss das Kabinett gestern in Dresden in seiner neuen Coronavirus-Schutzverordnung. Schulen, Kindergärten und Horte bleiben dieser zufolge zu, ebenso zahlreiche Geschäfte im Einzelhandel. Der Lockdown soll bis zum 10. Jänner dauern.

In besonders betroffenen Gebieten soll es zwischen 22.00 und 6.00 Uhr Ausgangsbeschränkungen geben. Die nächtlichen „Ausgangssperren“ kündigte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) an. Sie sollen von einem Inzidenzwert von 200 an greifen. Dann darf das Haus nur aus triftigen Gründen verlassen werden. Zum Einkaufen und für Sport gilt ein 15-Kilometer-Radius um das eigene Wohnumfeld.

Köpping verwies auf die drastisch gestiegenen Infektionszahlen in Sachsen. Das mache sie sehr besorgt. 2.754 Patienten befänden sich im Krankenhaus, davon 494 auf Intensivstationen. „Ich will damit sagen, dass die Lage in Sachsen nach wie vor ernst ist.“ Deshalb habe man die neue Schutzverordnung beschlossen. „Das Land muss zur Ruhe kommen“, so die Ministerin.