Oberstes Gericht der USA weist Klage von Texas gegen Wahlausgang ab

Das Oberste Gericht der USA hat die Klage des Bundesstaats Texas gegen das Ergebnis der Präsidentenwahl abgewiesen und Präsident Donald Trump damit eine weitere Niederlage beschert. Texas habe keine rechtliche Begründung dafür vorweisen können, in die Wahlen eines anderen Bundesstaates einzugreifen, teilte das Gericht gestern (Ortszeit) mit. Der republikanische Justizminister von Texas, Ken Paxton, hatte gegen den Wahlausgang in vier anderen Bundesstaaten geklagt.

Er wollte damit den Sieg des Demokraten Joe Biden gegen den Republikaner Trump kippen. Hinter die Klage aus Texas stellten sich unter anderem die Justizminister von 17 Bundesstaaten sowie 126 republikanische Abgeordnete aus dem Repräsentantenhaus. Gegen sie argumentierten 22 andere Bundesstaaten und US-Territorien. Die geklagten Staaten wiesen den Vorstoß als Missbrauch des Rechtssystems zurück.

Trump beantragte ebenfalls den Einstieg in das Verfahren und argumentierte unter anderem, er müsse gar nicht nachweisen, dass es Betrug gegeben habe. Es sei nur notwendig, aufzuzeigen, dass das Verfahren von Vorgaben örtlicher Parlamente abgewichen sei. Zudem behaupten die Anwälte des Trump-Lagers, dass durch die angeblichen Unregelmäßigkeiten in einzelnen Bundesstaaten zugleich Belege für den Betrug vernichtet worden seien, sodass dieser nun gar nicht mehr nachweisbar sei.

Nach mehr als 50 Niederlagen des Trump-Lagers vor Gerichten quer durchs Land zeichnete sich ab, dass es vor dem Supreme Court zur entscheidenden juristischen Schlacht ums Weiße Haus kommen könnte. Amtsinhaber Donald Trump behauptet seit der Wahl am 3. November, er sei durch massiven Betrug um den Sieg gebracht worden. Überzeugende Belege dafür legten weder er noch seine Anwälte vor.