Slowenien weicht Lockdown vor Weihnachten auf

In Slowenien wird der seit fast zwei Monaten geltende Coronavirus-Lockdown vor Weihnachten teilweise aufgeweicht. Von morgen bis zum 23. Dezember dürfen im ganzen Land wieder Friseur- und Kosmetiksalons, Blumenhandlungen, Reinigungen und Autowaschanlagen offen haben. Auch der öffentliche Verkehr wird wieder anlaufen, wie die Regierung gestern Abend beschlossen hat.

In vier Regionen mit der besten epidemiologischen Lage werden zusätzlich Bekleidungs-, Schuh- und Sportgeschäfte sowie Autohäuser wieder öffnen. In Zentralslowenien mit der Hauptstadt Ljubljana, den Regionen Gorenjska im Norden, Goriska im Westen und in der Küstenregion werden sich die Bewohner und Bewohnerinnen frei zwischen den Gemeinden in der jeweiligen Region bewegen dürfen, allerdings nur, wenn man die CoV-App installiert hat.

Die Regierung machte damit die sonst freiwillige App zur Bedingung für die Ausnahme vom geltenden Bewegungsverbot zwischen den Gemeinden. Einige Rechtsexperten bezweifeln, dass es eine entsprechende Rechtsgrundlage dafür gibt, die Bewegungsfreiheit an die App zu knüpfen. Rund 208.000 Slowenen haben bisher laut offiziellen Angaben die CoV-App installiert.

Lockerungen in Griechenland

Griechenland lockerte ebenfalls die in dem Land seit fast sechs Wochen geltenden Lockdown-Maßnahmen. Buchhandlungen und Friseure konnten heute unter strengen Auflagen öffnen.

Für andere kleine Geschäfte gilt bereits seit dem Wochenende das Prinzip „Click Away“: Wer im Schaufenster oder im Internet ein Produkt entdeckt, das er möchte, muss das Geschäft kontaktieren und kann seinen Einkauf dann zu einer vorgegebenen Zeit abholen. Bezahlt wird per Kartenlesegerät.

Schnelltest und drei Tage Quarantäne

Vorsicht dagegen für Reisende nach Griechenland: Wer fortan in das Urlaubsland einreist, muss einen Schnelltest machen und danach für drei Tage in Quarantäne gehen. Die Kosten dieses Tests übernimmt der griechische Staat. Die Pflicht, zudem einen PCR-Test mit negativem Ergebnis vorzuweisen, der nicht länger als 72 Stunden alt ist, bleibt bestehen.

Seit Anfang November waren der Handel und die Dienstleistungen bis auf Geschäfte für den täglichen Bedarf geschlossen.

Griechenland zählt weniger Fälle als andere EU-Länder, verfügt aber nicht über viele Intensivbetten – und die meisten sind bereits belegt. Das Land mit knapp elf Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern meldete am Sonntag 693 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. 3.625 Menschen sind seit Beginn der Pandemie an Covid-19 gestorben.