Neue Stiftung soll Wirtschaftsbildung stärken

Sieben Partnerorganisationen von Arbeiterkammer (AK) bis Industriellenvereinigung (IV) wollen mit einer neuen Stiftung die Wirtschafts- und Finanzbildung in Österreich verbessern.

1,4 Mio. Euro pro Jahr stehen etwa für Analysen, Pilotprojekte, Unterstützungsmaßnahmen für Lehrende und Bewusstseinsbildung in den Schulen zur Verfügung, hieß es bei einer Pressekonferenz heute.

Jeweils 200.000 Euro pro Jahr steuern AK, IV, Wirtschaftskammer, Erste Stiftung, Innovationsstiftung für Bildung, MEGA Bildungsstiftung und Nationalbank für drei Jahre bei. Anschließend gibt es eine Option auf Verlängerung. Mit dem breiten Spektrum der Partner soll auch dem möglichen Vorwurf eines Transports von Partikularinteressen in den Unterricht entgegengetreten werden.

Niedriger Wissensstand

Einigkeit bestand in der Analyse des Status quo: In Sachen Wirtschaftsbildung besteht Handlungsbedarf, der Wissensstand über Grundbegriffe und Funktionsweisen des Finanz- und Wirtschaftslebens in der österreichischen Bevölkerung sei erschreckend niedrig – und das trotz Verankerung des Themas in Schulfächern wie etwa Geografie und Wirtschaftskunde.

Was konkret mit den zur Verfügung stehenden Mitteln passieren soll, ist dagegen noch nicht klar. Die Stiftung soll Anfang 2021 ihre Arbeit aufnehmen, der Fokus liegt auf den Zehn- bis 14-Jährigen.

Es soll das Thema Wirtschaftsbildung stärker im regulären Bildungssystem verankert werden – etwa durch die Ausschreibung von Fördermitteln und das Testen und Evaluieren von diversen Ansätzen zur Vermittlung des Themas an Pilotschulen.

Weiters sollen Pädagogen durch Weiterbildungsangebote, neue Lehrmaterialien und überarbeitete Schulbücher unterstützt werden bzw. in den Schulen Bewusstseinsbildung zum Thema betrieben werden, zum Beispiel durch Aktionstage, bei denen sich Unternehmer als Role-Models präsentieren.