Urteil in „Charlie Hebdo“-Prozess erwartet

Im Prozess um den islamistischen Terroranschlag auf das französische Satiremagazin „Charlie Hebdo“ soll heute Nachmittag das Urteil fallen. Seit Anfang September stehen in Paris elf mutmaßliche Helfer der Terrorserie vom Jänner 2015 vor Gericht. Drei weitere Angeklagte sind flüchtig.

Die Staatsanwaltschaft forderte in der vergangenen Woche lange Haftstrafen – von fünf Jahren bis lebenslänglich. Wegen der Coronavirus-Pandemie war der Prozess rund einen Monat lang unterbrochen worden.

Vor einem Sondergericht für Terrorfälle wird nicht nur der Anschlag auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ verhandelt, sondern auch die anschließende Attacke auf einen koscheren Supermarkt im Süden von Paris. 17 Menschen wurden von den Terroristen getötet.

Die drei Täter – die Brüder Cherif und Said Kouachi sowie Amedy Coulibaly – wurden damals von Sicherheitskräften erschossen. Als Hauptbeschuldigter gilt Ali Riza Polat. Er soll bei der Vorbereitung der Anschläge eine zentrale Rolle gespielt haben. Die Staatsanwaltschaft fordert eine lebenslange Haftstrafe.