Zadic für Aufnahme von Flüchtlingen aus Griechenland

Justizministerin Alma Zadic (Grüne) hat sich im Ö1-Mittagsjournal heute dafür ausgesprochen, Flüchtlinge aus den Lagern in Griechenland in Österreich aufzunehmen. „Ich kann Ihnen versichern, dass wir seitens der Grünen in der Bundesregierung uns tagtäglich dafür einsetzen werden, dass wir hier noch eine Bewegung und eine Änderung herbeiführen“, sagte sie zum Nein der ÖVP.

„Politik ist immer das Bohren harter Bretter“, so Zadic. Die Situation in Griechenland sei eine humanitäre Katastrophe. Die Grünen hätten „seit Wochen und Monaten“ darauf hingewiesen, dass sich diese Katastrophe zuspitzt, gerade in den Wintermonaten. „Wir müssen hier handeln“, so Zadic.

Die grünen Minister seien sich in dieser Sache „sehr einig“. „Wir sind jedenfalls dahinter“, sagte sie. Das grüne Regierungsteam unterstütze die Bestrebungen auf europäischer Ebene, vulnerable Gruppen nach Europa und nach Österreich zu holen. „Und werden uns weiterhin dafür einsetzen“, so die Ministerin.

In Tirol machten dortige prominente ÖVP-Repräsentanten für eine Aufnahme von Flüchtlingen aus Lagern in Griechenland mobil – entgegen der Bundesparteilinie. Darunter befanden sich neben Landesrätin Beate Palfrader, die sich bereits in den vergangenen Monaten dafür ausgesprochen hatte, unter anderen auch der Gemeindeverbandspräsident und Bürgermeister von Sölden, Ernst Schöpf, sowie der Kitzbüheler Ortschef Klaus Winkler, wie die „Tiroler Tageszeitung“ (Samstag-Ausgabe) berichtete.