Van der Bellen für Aufnahme von Flüchtlingen

Den zahlreichen Appellen zur Aufnahme von Flüchtlingen von der griechischen Insel Lesbos schließt sich nun auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen an. „Wir haben Platz genug“, sagte Van der Bellen in der „Kleinen Zeitung“ in Richtung Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP).

„Setzen wir eine humanitäre Geste im Sinne Erster Hilfe. Die kann nur heißen, prioritär Familien mit Kindern dort herauszuholen“, sagte Van der Bellen. Das könnten Familien sein, denen bereits Asylstatus zuerkannt wurde, und solche, deren Verfahren erst in Österreich durchgeführt werden müsste.

„Ist es uns wirklich egal?“

Zur Befürchtung der ÖVP, das könnte weitere Flüchtlingsströme auslösen, weshalb man lieber „Hilfe vor Ort“ leiste, erwiderte der Bundespräsident: „Erstens funktioniert die Hilfe vor Ort nicht, und zweitens: Weihnachten ist die Zeit der Herbergssuche, wie es der Kardinal gesagt hat. Ist es uns wirklich egal, wie es den Leuten dort geht, obwohl wir helfen könnten? Wir haben Platz genug.“

Zuvor hatten unter anderen Spitzen der katholischen und evangelischen Kirche A.B. einen eindringlichen Appell an Kurz gerichtet, seine Haltung zu überdenken.

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