2020 die wenigsten Blitze seit Messbeginn registriert

Im Jahr 2020 registrierte das österreichische Blitzmess- und -informationssystem Aldis 70.536 Blitzeinschläge in Österreich (Wolken-Erde-Blitze). Das ist die niedrigste Zahl seit Beginn der Blitzmessungen durch Aldis im Jahr 1992. Zum Vergleich: In einem durchschnittlichen Jahr schlägt in Österreich rund 150.000-mal ein Blitz ein.

Zählt man auch die Blitze innerhalb von Wolken dazu, dann blitzte es laut Aldis im Jahr 2020 in Österreich 334.389-mal. Das Blitzmessnetz des Wetterdienstes UBIMET registrierte österreichweit 1.341.695 Blitzentladungen. „In Summe bilanziert das Jahr im Vergleich zum vergangenen Jahrzehnt leicht unterdurchschnittlich“, schrieb UBIMET. Der stärkste Blitz wurde diesen Angaben zufolge in Tirol im Bezirk Lienz gemessen.

„Flash“ und „Strokes“

Ein Wolke-Erde-Blitz (genannt „Flash“) besteht meist aus mehreren messbaren, aber für das menschliche Auge kaum erkennbaren Einzelentladungen (genannt „Strokes“), erklärte die ZAMG. Die überwiegende Zahl von Entladungen, oft als Wolke-Wolke-Blitze bezeichnet, findet in den Gewitterwolken ohne jeden Kontakt zur Erde statt.

Die unterschiedlichen Blitzarten und Bezeichnungen würden gelegentlich zu Verwirrungen führen, was die Zahl der Blitze in Österreich betrifft. Für alle Anwendungen des Blitzschutzes ist aber international klar die sogenannte Blitzdichte definiert. Das ist die durchschnittliche Zahl der Wolke-Erde-Blitzschläge („Flashes“) pro Quadratkilometer und Jahr.