Italiens Premier schließt Impfpflicht aus

Während in Italien eine rege Debatte über die seit Sonntag laufende Impfkampagne herrscht, hat der italienische Regierungschef Giuseppe Conte die Einführung einer Impfpflicht im Land ausgeschlossen. „Ich bin zuversichtlich, dass es in Italien zu einer Massenimpfung kommen wird“, sagte der Premier bei einer Pressekonferenz zum Jahresende heute in Rom.

Italiens Premier Giuseppe Conte bei der Pressekonferenz
APA/AFP/Andrew Medichini

In einer ersten Phase, die bis April dauern sollte, sollen rund 15 Millionen Italiener geimpft werden, sagte Conte. Der parteilose Regierungschef erklärte, er sei bereit, sich impfen zu lassen. In dieser Phase sei es jedoch wichtig, dem Gesundheitspersonal sowie Patienten von Seniorenheimen den Vorrang zu geben, wie das Parlament beschlossen hat.

Mit 72.000 Todesopfern seit Beginn der Pandemie im Februar zählt Italien weltweit zu den Ländern mit den meisten Coronavirus-Todesopfern. Am Mittwoch trafen sechs Transportmaschinen mit einer Lieferung von 470.000 Dosen Impfstoff von Biontech/Pfizer auf verschiedenen italienischen Flughäfen ein. Die Ampullen sollen in alle Regionen verteilt werden.