Merkel stimmt Deutsche auf schwere Zeiten ein

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Deutschen in ihrer voraussichtlich letzten Neujahrsansprache im Amt auf weitere Belastungen in der Coronavirus-Krise eingestimmt. „Diese Tage und Wochen, da gibt es nichts zu beschönigen, sind schwere Zeiten für unser Land. Und so wird es auch noch eine ganze Weile bleiben“, sagte Merkel laut dem vorab veröffentlichten Redetext.

Es werde noch eine ganze Zeit an den Bürgern und Bürgerinnen liegen, wie Deutschland durch die Pandemie komme: „Der Winter ist und bleibt hart.“

Mit Blick auf die am Sonntag angelaufene Impfkampagne sagte Merkel, seit wenigen Tagen habe die Hoffnung Gesichter: „Es sind die Gesichter der ersten Geimpften, der ganz Alten und ihrer Pfleger und Pflegerinnen, des medizinischen Personals auf den Intensivstationen – nicht nur bei uns, sondern in allen europäischen und vielen anderen Ländern.“

Merkel will sich auch impfen lassen

Tagtäglich würden es mehr, schrittweise würden andere Alters- und Berufsgruppen dazukommen – und dann alle, die es wollten. „Auch ich werde mich impfen lassen, wenn ich an der Reihe bin“, betonte die 66-Jährige, die bei der Bundestagswahl im September nicht mehr antritt.

Sie verwies in ihrer Rede darauf und sagte: „Ich denke, ich übertreibe nicht, wenn ich sage: Nie in den letzten 15 Jahren haben wir alle das alte Jahr als so schwer empfunden – und nie haben wir trotz aller Sorgen und mancher Skepsis mit so viel Hoffnung dem neuen Jahr entgegengesehen.“