GB: Vorbereitung auf Wiedereröffnung der Notfalllazarette

Angesichts eines Anstiegs der Ansteckungen mit der neuartigen Coronavirus-Mutation hat Großbritannien die Wiedereröffnung seiner Notfalllazarette vorbereitet. Wie der staatliche Gesundheitsdienst (NHS) mitteilte, stellen sich die behelfsmäßigen Einrichtungen im ganzen Land auf die Aufnahme von Patientinnen und Patienten ein.

Durch die Ausbreitung des neuen Coronavirus-Stamms stehe den Krankenhäusern in England möglicherweise eine erneute Überlastung bevor, erklärte der NHS. Während der ersten CoV-Welle waren in ganz England sieben behelfsmäßige Lazarette eröffnet worden, um zusätzliche Betten für CoV-Patientinnen und -Patienten zur Verfügung zu stellen.

Das Militär, das bereits beim ersten Aufbau der Lazarette geholfen hatte, stehe erneut bereit, sagte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace dem Radiosender der „Times“.

Erneut Höchstzahlen

Zahlreiche europäische Länder haben bereits das Auftreten der in Großbritannien entdeckten Virusvariante gemeldet. Expertinnen und Experten befürchten, dass die Variante deutlich ansteckender ist als die Ursprungsform des Coronavirus.

Großbritannien verzeichnete gestern einen weiteren Rekord bei der Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen. Diese liegt Regierungsdaten zufolge bei 55.892 nach 50.023 einen Tag zuvor. Der bisherige Höchststand wurde am Dienstag gemeldet mit 53.135 neuen Infektionen. Weitere 964 Menschen starben an oder mit dem Coronavirus.

Die Zahl liegt damit etwas unter den 981 Todesfällen von Mittwoch. In Großbritannien leben knapp 67 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner.

Knapp eine Million geimpft

In Großbritannien wurden mittlerweile fast eine Million Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Das Land hatte am 8. Dezember mit einer Massenimpfung begonnen. Bis zum 27. Dezember hätten 786.000 Menschen in England, 92.188 in Schottland, 35.335 in Wales und 31.016 in Nordirland eine Dosis des Mittels der Unternehmen Biontech und Pfizer erhalten, teilte das Gesundheitsministerium in London gestern mit.

Von Montag an soll ein zweiter Impfstoff für Tempo sorgen. Am Mittwoch hatte die Aufsichtsbehörde dem Mittel des britisch-schwedischen Konzerns AstraZeneca und der Universität Oxford die Freigabe erteilt.