Barenboim wird 2022 zum dritten Mal Neujahrskonzert leiten

Daniel Barenboim wird 2022 das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im Musikverein dirigieren. Das gab das Orchester heute bekannt. Damit setzt man nach Routinier Riccardo Muti, der heuer bereits auf seinen sechsten Einsatz am Neujahrskonzertpult kam, auf einen ebenfalls erfahrenen Dirigenten. So wird der Auftritt von Barenboim am 1. Jänner 2022 sein drittes Engagement für das Neujahrskonzert nach 2009 und 2014 werden.

 Der argentinisch-israelischer Pianist und Dirigent Daniel Barenboim.
APA/AFP/Annette Riedl

Aber auch abseits der Neujahrskonzerteinsätze ist das Arbeitspensum des Generalmusikdirektors der Berliner Staatsoper Unter den Linden gewaltig: Neben zahlreichen Tourneeauftritten als Pianist und Dirigent mit den renommiertesten Orchestern weltweit – darunter regelmäßig nicht zuletzt die Wiener Philharmoniker – bekleidet Barenboim als Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden, als Chefdirigent der Staatskapelle Berlin sowie der Führung seines West-Eastern-Divan-Orchestras gleich mehrere hochrangige Vollzeitstellen.

Der am 15. November 1942 in Buenos Aires geborene Enkel russischer Einwanderer hat dabei zahlreiche Identifikationen aufgebaut. „Ich bin weder nur Jude, Argentinier oder in Deutschland lebender Musiker – ein moderner Mensch definiert sich vor allem durch die Möglichkeit, mehrere Identitäten zu haben“, sagte er einst im Interview.

„Wenn ich eine Bruckner-Sinfonie dirigiere, werde ich bewusst oder unbewusst zum Mitteleuropäer. Und wenn ich Tango am Klavier spiele, bin ich Argentinier.“ In jedem Fall besitzt Barenboim heute die argentinische, israelische, spanische und die symbolische palästinensische Staatsangehörigkeit.