GB: Johnson stellt härtere Maßnahmen in Aussicht

Angesichts der ernsten Situation in England hat der britische Premier Boris Johnson in einem Fernsehinterview härtere Maßnahmen angedeutet. „Möglicherweise gibt es Dinge, die wir in den nächsten Wochen tun müssen, die härter sein werden“, sagte er heute in der „Andrew Marr Show“ des Senders BBC. Derzeit gilt im Land ein mehrstufiges Regelsystem je nach Infektionslage, wobei schon die größten Teile des Landes unter harten Beschränkungen leben.

Großbritannien verzeichnete zuletzt eine Rekordzahl von mehr als 57.000 neuen Infektionen, insbesondere in London und im Süden Englands geraten die Krankenhäuser an ihre Belastungsgrenzen. Die neue und wohl deutlich ansteckendere Coronavirus-Variante lässt die Fallzahlen nach oben schießen, in Teilen Londons liegt die wichtige Kennziffer der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen bei mehr als 1.100.

Schulen in London bleiben auch nach dem Ende der Weihnachtsferien vorerst flächendeckend geschlossen. Zu dieser Entscheidung sah sich die britische Regierung aufgrund hoher Infektionszahlen gezwungen. In anderen Teilen des Landes sollten Volksschulen kommende Woche wieder öffnen. Weiterführende Schulen sollen in den Wochen danach folgen – teilweise unter dem Einsatz von Massentests. „Schulen sind sicher“, so Johnson im Fernsehinterview. Bildung sei eine oberste Priorität seiner Regierung.