Covid-19-Antigentest
APA/Georg Hochmuth
Coronavirus

Massentests in den Ländern unterschiedlich

Nachdem sich das „Freitesten“ aus dem Lockdown erübrigt hat, gehen die Bundesländer nun unterschiedlich mit den eigentlich für das übernächste Wochenende geplant gewesenen Massentests um. Die Spanne reicht von abhalten wie geplant über verschieben bis absagen.

In Niederösterreich will man die Tests wie vorgesehen durchführen. Weil für den 16. und 17. Jänner schon jetzt mehr als 50.000 Landsleute angemeldet seien, „werden wir dieses freiwillige Angebot für alle, die es nutzen wollen, daher gerne aufrechterhalten“. Gleichzeitig werde ein Konzept für regelmäßige Testinfrastrukturen ausgearbeitet, hielt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) fest – mehr dazu in noe.ORF.at.

Auch Wien hält an seinen ursprünglichen Plänen fest. Getestet wird von 8. bis 17 Jänner wieder an jenen drei Standorten, die auch beim ersten Anlauf gewählt wurden: in der Stadthalle, der Messe Wien und der Marx Halle. Die Aufbauarbeiten dafür sind bereits im Gange.

Absagen in Vorarlberg und Tirol

Ganz anders geht hingegen Vorarlberg vor. Der für das Wochenende von 15. bis 17. Jänner angekündigte Massentest wurde gestrichen. Ohne die Möglichkeit des Freitestens mache der Massentest keinen Sinn, zudem müsse man für die Zeit nach dem 24. gerüstet sein, sagte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). Die sieben Teststationen sollen zu Impfstraßen umgerüstet werden.

Auch in Tirol sind die Massentests passe. Man fokussiert sich stattdessen weiter auf die kostenlosen, laufenden Antigen-Tests. Diese würden über den 10. Jänner, das ursprünglich einmal festgesetzte vorläufige Enddatum hinaus, fortgesetzt, teilte das Land mit. Seit 19. Dezember seien rund 100.000 Personen getestet worden.

Oberösterreich verschiebt die Massentests um eine Woche. Sie sollen nun vom 22. bis 24. Jänner im Vorfeld des geplanten Hochfahrens am 25. Jänner stattfinden. Nach dem 25. soll es dann flächendeckend Möglichkeiten für freiwillige Testungen geben. Die entsprechende Struktur wird derzeit erarbeitet.

Testkapazitäten in Salzburg sollen erhöht werden

Die Steiermark setzt ab Montag, 11. Jänner, ihre Teststrategie in Sachen Covid-19 neu auf: An sechs Teststationen werden kostenlos Antigen-Schnelltests angeboten. Es sind das die Standorte wie vor Weihnachten: Leibnitz, Graz, Gleisdorf, Bruck an der Mur, Judenburg und Liezen. Ab Freitag, 22. Jänner, kommen 13 Standorte dazu, diese bilden den Auftakt der regelmäßigen Bevölkerungstestung. Die Standorte werden auch am 23. und 24. Jänner geöffnet sein.

In Salzburg läuft das vom Land und Roten Kreuz seit 21. Dezember durchgehend angebotene kostenlose Testangebot aus. Nach einigen Tagen Pause, in welcher der neue Testplan aufgestellt wird, soll dann feststehen, an welchen Teststationen in den Bezirken die Gratisschnelltests weiterhin möglich sind. Ab spätestens 18. Jänner sollen dann auch die Testkapazitäten für bestimmte Gruppen laut dem Land enorm ausgebaut werden.

Vorgehen in Kärnten offen

Dagegen will das Burgenland an den Massentests von 13. bis 17. Jänner festhalten, obwohl das „Freitesten“ wegfällt. Die Anmeldung dazu ist bereits seit Montag möglich. Um künftig regelmäßig Covid-19-Tests durchführen zu können, wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet. Diese soll die Details festlegen, wie Landesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) auch gegenüber dem ORF Burgenland betonte. Angedacht sei, in jedem Bezirk eine Teststation einzurichten, bei der in regelmäßigen Intervallen getestet wird.

Offen ist das weitere Vorgehen in Kärnten. Zuletzt hatte es geheißen, dass es in allen Bezirken permanente, allen zugängliche Teststraßen geben soll. Der Bund soll dafür das Anmeldetool adaptieren.