Frankreich will bald Hunderte Impfzentren eröffnen

Nach Kritik an dem schleppenden Impfstart drückt die französische Regierung nun aufs Tempo. Man wolle in den kommenden Wochen mehrere hundert Impfzentren eröffnen, kündigte Regierungssprecher Gabriel Attal gestern nach der Regierungssitzung unter Vorsitz von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Paris an. Die Zahl der Krankenhäuser, die Impfungen durchführen, habe sich außerdem verdreifacht. Der Präsident habe deutlich gemacht, dass die einzige Option der Erfolg sei.

„Die erste Herausforderung des Jahres 2021 besteht darin, die Franzosen vor Covid-19 zu schützen und diesen Kampf zu gewinnen“, so Attal weiter. Man werde notwendige Maßnahmen ergreifen, auch wenn diese schwierig seien. So könne etwa die abendliche Ausgangssperre ab 18.00 Uhr auf weitere Regionen ausgeweitet werden. Derzeit gilt diese Regelung in etlichen Departements, die besonders schwer von der Epidemie getroffen sind. Im Rest des Landes und auch in der Hauptstadt Paris beginnt die Ausgangssperre um 20.00 Uhr.

In Frankreich wurden im Vergleich zu anderen Staaten seit Start der Impfkampagne vergleichsweise sehr wenige Menschen geimpft – nämlich nur einige tausend. Besonders von Politikern aus den Regionen gab es Kritik an der Politik aus Paris. Frankreich ist mit seinen 67 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern schwer von der Pandemie getroffen. Mehr als 66.000 Menschen sind bisher gestorben. Premier Jean Castex will sich heute zum Stand der Dinge äußern.