Fall „Maddie“: Ermittler wollen Schicksal klären

Im Fall der vor mehr als 13 Jahren verschwundenen Madeleine „Maddie“ McCann ist nach Aussage der deutschen Ermittler noch völlig offen, ob es 2021 eine Anklage gegen den Mordverdächtigen geben wird.

Wann und mit welchem Ergebnis die Ermittlungen enden werden, lasse sich derzeit nicht sagen, teilte die Staatsanwaltschaft Braunschweig auf Anfrage mit. „Wir hoffen aber, dass wir das Verschwinden Madeleine McCanns aufklären können“, so Behördensprecher Hans Christian Wolters.

Auch wegen des Zeugenaufrufs im Sommer laufen mittlerweile insgesamt vier Ermittlungsverfahren gegen den Beschuldigten wegen verschiedener Sexual- und Gewaltstraftaten, wie Staatsanwalt Wolters berichtete.

In Hinblick auf 2021 sagte er, dass möglicherweise zumindest einzelne Ermittlungen abgeschlossen werden könnten. „Ob Anklage erhoben und dann auch öffentlich verhandelt wird, vermag ich nicht zu beurteilen“, räumte Wolters aber ein.

44-Jähriger im Fokus der Ermittler

Am 3. Mai 2007 verschwand die damals dreijährige Madeleine McCann aus einer Appartementanlage im portugiesischen Praia da Luz, als die Eltern in einem nahe gelegenen Restaurant aßen. Seit vergangenem Juni steht in diesem Fall ein 44-jähriger Deutscher im Fokus, der aktuell in einem niedersächsischen Gefängnis eine mehrjährige Haftstrafe für eine Vergewaltigung absitzt.

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ist für den Fall „Maddie“ zuständig, weil der Verdächtige seinen letzten deutschen Wohnsitz in der Stadt hatte. Eine Vernehmung des Beschuldigten stehe derzeit noch aus und soll abhängig vom weiteren Gang der Ermittlungen erfolgen.