US-Ministerin tritt nach Kapitol-Sturm zurück

US-Verkehrsministerin Elaine Chao hat nach dem Sturm auf das Kapitol ihren Rücktritt angekündigt. In einer Erklärung sagte Chao heute, dass der Angriff auf den Kongress sie „zutiefst beunruhigt hat“. Sie sprach explizit von „Unterstützern des Präsidenten“ (Donald Trump, Anm.).

Sie werde ihr Amt am Montag niederlegen, wie sie auf Twitter ankündigte. Sie werde mit Pete Buttigieg, dem designierten Verkehrsminister unter dem künftigen Präsidenten Joe Biden, zusammenarbeiten, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.

Neben Chao haben schon mehrere Trump-Mitarbeiter ihren Rücktritt angekündigt. Nach dem stellvertretenden Nationalen Sicherheitsberater Matt Pottinger und der Sprecherin von First Lady Melania Trump, Stephanie Grisham, kündigte mit dem US-Sondergesandten für Nordirland, Mick Mulvaney, auch ein ehemaliger Stabschef des Weißen Hauses. „Ich kann hier nicht bleiben, nicht nach gestern“, sagte Mulvaney im Sender CNBC.

Seit 2017 im Amt

Chao ist die Ehefrau des Mehrheitsführers der Republikaner im US-Senat, Mitch McConnell. McConnell war ein enger Verbündeter Trumps. Er geriet dann aber in die Kritik des Präsidenten, als er dessen Versuche, den Sieg des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentenwahl am 3. November noch zu kippen, nicht unterstützen wollte.

Die zurückgetretene US-Verkehrsministerin, Elaine Chao
AP/Andrew Harnik

Chao war seit dem Beginn von Trumps Amtszeit im Jänner 2017 Verkehrsministerin. Von 2001 bis 2009 war sie unter Präsident George W. Bush Arbeitsministerin. Damals war sie die erste Amerikanerin mit asiatischen Wurzeln, die von einem US-Präsidenten ins Kabinett berufen wurde.