Kölner Warhol-Ausstellung wartet seit Wochen auf Eröffnung

Eine große Andy-Warhol-Ausstellung im Museum Ludwig im deutschen Köln wartet nun bereits seit fast einem Monat fertig aufgebaut auf ihre Eröffnung.

Wegen des Lockdowns in Deutschland ist der Eröffnungstermin jetzt auf Anfang Februar verschoben. „Es bleibt spannend“, sagte Museumsdirektor Yilmaz Dziewior der dpa. „Eigentlich hätte die Ausstellung schon im Oktober stattfinden sollen, wir haben sie dann um zwei Monate verschoben.“

Die Tate Modern in London, mit der das Museum Ludwig die Ausstellung organisiert hat, hätte sie sonst gar nicht zeigen können. Für das Kölner Museum ist es die wichtigste Ausstellung seit Jahren.

„Wir gehen davon aus, dass wir die Ausstellung am 2. Februar öffnen können“, sagte Dziewior. „Das würde für uns einen Verlust von sechs Wochen bedeuten, was natürlich sehr schade ist, aber wir hätten dann immer noch den Februar, März und den halben April, also zweieinhalb Monate.“ Mit verlängerten Öffnungszeiten, teilweise bis 22.00 Uhr, hoffe man, das ein wenig zu kompensieren.

Neue Einblicke in Werk des Pop-Art-Künstlers

Sollte der Lockdown noch einmal verlängert werden, werde sich das Museum darum bemühen, die Ausstellung zu verlängern. Es sei jedoch eher unwahrscheinlich, dass das gelingen würde, weil sie anschließend noch nach Toronto in Kanada und Aspen im US-Staat Colorado weiterzieht. Die Krux seien die Leihgeberinnen und Leihgeber, die schon nach derzeitigem Stand zwei Monate länger auf ihre Werke verzichten müssten, sagte Dziewior.

Die Ausstellung „Andy Warhol Now“ mit über 100 Werken zeichnet ein in Teilen neues Bild des bedeutendsten Pop-Art-Künstlers. Schwerpunkte sind seine Homosexualität, sein Migrationshintergrund und seine Religiosität. Daneben wird deutlich, wie stark Warhol (1928–1987) bereits ein Multimediakünstler war, der zum Beispiel für Print- und Fernsehformate bekannte und unbekannte Amerikaner interviewte.