APG berichtete über Störung im europäischen Stromnetz

Laut Austrian Power Grid (APG) ist es im synchronisierten europäischen Hochspannungsstromnetz zu einer Störung gekommen, die gestern Nachmittag zu einer Unterfrequenz in Europa mit einer kurzfristigen Frequenzabweichung von etwa 260 mHz geführt hat. Die Detailanalyse sei noch im Laufen, der Ausgangspunkt um 14.05 Uhr lag jedenfalls außerhalb Österreichs.

Dank der europaweit etablierten Schutzmechanismen sowie der umgehenden und abgestimmten Zusammenarbeit der Übertragungsnetzbetreiber konnte der Normalbetrieb für ganz Europa bereits innerhalb einer Stunde wiederhergestellt werden. APG steuert in Österreich das überregionale Stromtransportnetz.

Abschaltung von Großverbrauchern verhinderte Eskalation

Laut Herbert Saurugg, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge, ist der Zwischenfall dank der „hervorragenden Arbeit“ der europäischen Übertragungsnetzbetreiber noch einmal glimpflich ausgegangen. Auch in Österreich wurden Kraftwerke schlagartig hochgefahren, um ein Blackout zu verhindern.

Mehr dazu in ooe.ORF.at

Durch eine Störung im rumänischen Stromnetz war es zu einer starken Unterdeckung und zu einem Frequenzeinbruch gekommen. Nur durch die unverzügliche Abschaltung von Großverbrauchern im europäischen Stromnetz konnte eine weitere Eskalation verhindert werden.

Das sei nach der bisher größten Großstörung am 4. November 2006, als zehn Millionen Haushalte in Westeuropa vom Stromnetz getrennt werden mussten, das zweitschwerste Ereignis gewesen. Bis zu einem wirklichen Blackout, also einem völligen Zusammenbruch der Stromversorgung, gibt es noch weitere Sicherheitsstufen. Dennoch habe dieses Ereignis wieder einmal gezeigt, dass Großstörungen bis hin zu einem möglichen Blackout nicht ausgeschlossen werden können.

Der größte Strom-, Gas- und Wärmeversorger in Niederösterreich, die EVN, forderte angesichts des Vorfalls eine gesetzliche Grundlage für mehr Gaskraftwerke.

Mehr dazu in noe.ORF.at