Der deutsche Schriftsteller Ludwig Fels ist tot. Er starb heute im Alter von 74 Jahren in seiner Wahlheimat Wien, in der er seit 1983 lebte, wie sein Verlag Jung und Jung mitteilte.
Der aus Franken stammende Fels schrieb neben Lyrik, Theaterstücken und Hörspielen auch zahlreiche Romane. Zuletzt stand sein 2020 erschienenes Werk „Mondbeben“ auf der Longlist für den Österreichischen Buchpreis.
Geboren am 27. November 1946 im bayrischen Treuchtlingen, brach er nach der Schule zuerst eine Malerlehre ab und schlug sich dann als Hilfsarbeiter durchs Leben, wurde schließlich Packer in einer Nürnberger Halbleiterfabrik. Diese Erfahrung als gesellschaftlicher „Underdog“ ließ er später ebenso in sein literarisches Werk einfließen wie seine rebellische Wut gegen Ausbeutung und Unterdrückung in jeder Form.
Immer wieder spaltete der Schriftsteller die Kritik mit seinen eruptiven Schilderungen seelischer Ausnahmezustände und seinen oft negativen Helden. Für sein polarisierendes Werk wurde Fels vielfach gewürdigt, unter anderem doppelt mit dem Kulturpreis der Stadt Nürnberg im Jahr 1974 und 1981.