Kurz: Großteil aller Heime in zwei Wochen durchgeimpft

Der Großteil aller Alters- und Pflegeheime werde binnen zwei Wochen gegen das Coronavirus durchgeimpft sein. In Niederösterreich und Kärnten könne dieses Ziel bereits Ende dieser Woche erreicht werden, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP).

Er zeigte sich in einem Statement gegenüber der APA erfreut, dass die beschleunigte Impfstrategie wirke – und man damit das Ziel des Coronavirus-Schutzes für die Heime wesentlich früher als erwartet erreichen könne.

Rund zwei Drittel der Heimbewohnerinnen und Heimbewohner ließen sich derzeit in der ersten Welle impfen, berichtete Kurz unter Hinweis auf Rückmeldungen aus den Ländern und Pflegeeinrichtungen. Aktuell würden rund 10.000 Impfungen pro Tag verabreicht. Jede Heimbewohnerin und jeder Heimbewohner kann sich freiwillig impfen lassen.

Nach aktueller Einschätzung werde damit in den kommenden 14 Tagen der Großteil aller Heime durchgeimpft sein. „Das ist ein wichtiges Etappenziel zum Schutz der älteren Menschen und vulnerabler Gruppen. Je schneller wir diese Gruppen impfen, desto eher vermeiden wir eine Überlastung der Krankenhäuser und Intensivstationen“, sagte Kurz. Die Immunisierung der Heimbewohnerinnen und Heimbewohner sowie Heimmitarbeiterinnen und Heimmitarbeiter habe derzeit oberste Priorität.

Meinl-Reisinger vermisst klare Strategie

NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger sagte, nach dem „schleppenden, verkorksten, verpatzten Start des Impfens“ wolle sie Kurz hier nun beim Wort nehmen. Die Impfkampagne der Regierung begrüßte sie ausdrücklich. Eine klare Impfstrategie vermisste sie jedoch ebenso wie NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker, der in einer Aussendung die seiner Ansicht nach intransparente und für niemanden mehr nachvollziehbare Priorisierung und Abwicklung der Impfung durch die Länder kritisierte.

Impfskepsis unter steirischen Mitarbeitern

Während die CoV-Impfungen in der Steiermark nun anlaufen, ist bei vielen die Impfskepsis immer noch groß – auch bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Pflegeheimen, die jetzt in der ersten Tranche geimpft werden sollen. Personalvertreter sehen noch Aufklärungsbedarf.

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