Italien muss bei Impfschäden Schmerzensgeld zahlen

Sollte ein Impfstoff Nebenwirkungen haben und Schäden verursachen, muss der italienische Staat der betroffenen Person Schmerzensgeld zahlen. Das erklärte der Präsident des italienischen Verfassungsgerichts Giancarlo Coraggio. Die Entschädigungspflicht seitens des Staates betreffe nicht allein Pflichtimpfungen, sondern auch Impfungen, die der Staat nur empfehle, wie im Fall der Anti-CoV-Impfstoffe.

Laut der italienischen Verfassung können Pflichtimpfungen eingeführt werden. Da das die Freiheit der Bürger stark beeinträchtige, müsse die Politik darüber entscheiden, ob die Anti-CoV-Impfung Pflicht werden soll, argumentierte der hochrangige Jurist im Interview mit dem TV-Kanal La7 gestern Abend. Derzeit erfolgen die seit dem 27. Dezember laufenden Anti-CoV-Impfungen auf freiwilliger Basis.

Seit Beginn der Impfkampagne haben sich rund 750.000 Italiener und Italienerinnen impfen lassen. Damit positioniert sich Italien als Spitzenreiter in der EU. Allerdings gibt es starke regionale Unterschiede. In der italienischen Impfstatistik ist Südtirol Schlusslicht.