Renault will mehr sparen und wieder profitabel werden

Der krisenbelastete Autohersteller Renault will noch mehr sparen als bisher angekündigt und rasch wieder profitabel werden. Das Sparprogramm gehe nun bis 2025 und habe einen Umfang von drei Milliarden Euro, teilte Renault heute in Boulogne-Billancourt bei Paris mit. Bisher war von zwei Milliarden Euro Einsparungen bis 2022 die Rede gewesen.

Das neue Ziel ist Teil eines umfassenden Strategieplans des neuen Renault-Generaldirektors Luca de Meo. Er setzt weniger auf Masse und will Rendite erzielen. Der Konzern solle so rasch wie möglich wieder profitabel werden, hieß es aus Kreisen des Unternehmens.

Tiefrote Zahlen

Im ersten Halbjahr 2020 hatte der Hersteller auch wegen tiefroter Zahlen beim japanischen Partner Nissan einen Rekordverlust von rund 7,3 Milliarden Euro eingefahren. Geschäftszahlen für das Gesamtjahr sollen Mitte Februar vorgelegt werden.

Renault will seine industriellen Kapazitäten stark vermindern. Der Hersteller hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, weltweit rund 15.000 Stellen abzubauen. De Meos Plan umfasse keinen zusätzlichen Jobabbau, hieß es aus Unternehmenskreisen.

Wie andere Autokonzerne auch war Renault im vergangenen Jahr stark von der Pandemie und ihren wirtschaftlichen Folgen betroffen. Der Konzernabsatz sank um gut 21 Prozent auf knapp drei Millionen Fahrzeuge.

PSA verkaufte 28 Prozent weniger Autos

Ähnlich erging es dem französischen PSA-Konzern: Die weltweiten Verkäufe des Unternehmens mit den Marken Peugeot, Citroen, DS und Opel brachen um knapp 28 Prozent auf rund 2,5 Millionen Fahrzeuge ein.

Besonders stark war der Rückgang in Europa mit einem Minus von knapp 30 Prozent sowie in China mit fast 58 Prozent. Opel verkaufte gemeinsam mit der britischen Schwestermarke Vauxhall um 35 Prozent weniger Fahrzeuge als 2009.