Weltweit wappnen sich Länder einem UNO-Bericht zufolge bei Weitem nicht ausreichend gegen Klimaschocks. Die Staaten hätten zwar Fortschritte bei der Planung von Maßnahmen erreicht, um sich an die Klimaveränderungen anzupassen, hieß es in einem heute veröffentlichten Bericht des UNO-Umweltprogramms (UNEP).
Allerdings gebe es vor allem in Entwicklungsländern noch sehr große Lücken bei der Finanzierung und Umsetzung dieser Maßnahmen zum Schutz vor den Folgen der Klimakrise wie Dürren, Überschwemmungen und dem Anstieg des Meeresspiegels.
„2020 war, zusätzlich zu Covid-19, das Jahr der verstärkten Klimafolgen“, sagte UNEP-Chefin Inger Andersen. Diese Folgen würden sich nur weiter verstärken, selbst wenn man es schaffen sollte, die Erderwärmung zu verringern, „Entwicklungsländer werden leiden, das ist klar.“ Daher sei es extrem wichtig, dass sich die Staaten verstärkt an den Klimawandel anpassten.
„Viel weniger, als wir brauchen“
Mit dem Pariser Klimaabkommen einigten sich die Vertragsstaaten 2015 darauf, die laufende Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu senken, wenn möglich sogar auf 1,5 Grad. Das Abkommen sieht auch vor, dass die Länder Adaptierungsmaßnahmen planen und ergreifen, um ihre Anfälligkeit für Klimaveränderungen zu reduzieren und besser mit Klimaschocks umzugehen. Der heute veröffentlichte Bericht ist der fünfte „Adaptation Gap Report“ von UNEP.
Der Bericht zeigt, dass fast drei Viertel aller Unterzeichnerstaaten mindestens ein nationales Planungsinstrument für die Anpassung an Klimaveränderungen angenommen hätten. Allerdings liege die Finanzierung für Anpassungsmaßnahmen bei nur fünf Prozent der gesamten Klimafinanzierung, sagte Andersen. „Das ist viel weniger, als wir brauchen.“