Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat heute Impfungen gegen das Coronavirus für „etwa 600.000 Menschen“ in Österreich im ersten Quartal angekündigt. Bisher seien 180.000 Dosen von Biontech/Pfizer und 10.000 von Moderna nach Österreich geliefert worden, berichtete er im Rahmen eines Lokalaugenscheins in einem Pflegeheim in Klosterneuburg. Bis Ende des Quartals sollen knapp 1,2 Millionen Impfdosen der beiden Hersteller geliefert werden.
Anschober teilte mit, dass auch von dem bisher noch nicht zugelassenen Impfstoff von AstraZeneca „hohe Bestellungen“ getätigt worden seien. Ab dem zweiten Quartal soll es „massive Liefersteigerungen“ geben, weil Österreich im Rahmen der EU-Zusatzbestellung bei Biontech/Pfizer 3,8 Millionen Dosen angefordert habe. Das Tempo hänge hier von der Lieferung ab.
„Schlüssel für die Wende“
Die Impfung sei der „eigentliche Schlüssel für die Wende in der Krise“, so Anschober. „Im Frühling haben wir davon geträumt“, berichtete der Gesundheitsminister. Die Chance gelte es nun gemeinsam zu nutzen. Mit Stand heute Abend sollen in Österreich 74.000 Menschen geimpft sein. Die Anfrage nach dem Impfstoff steige stündlich.
Ob am 25. Jänner der Lockdown beendet werden kann, hängt für den Gesundheitsminister von der Entwicklung um die britische Coronavirus-Mutation ab, die „um 50 Prozent ansteckender“ sei. Dass die Impfung aber auch gegen diese wirke, sei „eine weitere Aufforderung dazu, schnell zu impfen“, erklärte er.
Die für Pflege zuständige niederösterreichische Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) bezeichnete die Impfung als „letzten Puzzlestein in die richtige Richtung“. „Die Impfbereitschaft wird mit jedem Stich größer“, fügte sie hinzu. Für Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) gilt es nun, die Impfstrategie des Bundes umzusetzen und auf die Experten zu hören.
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