Handel fordert rasche Öffnung

Vertreter und Vertreterinnen des Handels fordern eine rasche Öffnung der Geschäfte und gleichzeitig Kompensationen, sollte sich der Lockdown weiter ziehen. „Wir können und wollen aufsperren – und dies sollte rasch passieren, denn viele Handelsunternehmerinnen und -unternehmer stehen bereits mit dem Rücken zur Wand“, sagte der Obmann der Bundessparte Handel, Rainer Trefelik, gestern laut Aussendung. Die Betriebe brauchten dingend diese Perspektive.

Die Sicherheit für eine Öffnung sei dabei gegeben: „Unsere Betriebe haben bereits unter Beweis gestellt, dass sie unter Einhaltung aller vorgegebenen Maßnahmen sicheres Einkaufen ermöglichen können“, so der Obmann. Zudem sollte auch für die Gastronomie, die vor allem in großen Einkaufsstraßen und Innenstadtlagen in enger Verbindung zum Handel steht, „zumindest für die Tagesgastronomie“ möglichst bald eine Möglichkeit gefunden werden, dass diese wieder öffnen kann.

Kompensation gefordert

Sollte der Lockdown weiter verlängert werden, fordert der Handelsobmann Kompensationen für die betroffenen Betriebe – egal, ob mittelbar oder unmittelbar betroffen. „Auch für die mittelbar betroffenen Zulieferer warten wir noch dringend auf Umsatzersatz für das durch den Lockdown weggebrochene Geschäft. Dafür braucht es noch die entsprechende dringend notwendige Richtlinie“, sagte Trefelik.

Auch der Handelsverband warnt vor einem längeren Lockdown, denn ein solcher würde auch viele Jobs in der Branche bedrohen. „Jede weitere Lockdown-Woche kostet unsere Branche fast eine Milliarde Euro. Leider kommen die zugesagten Staatshilfen nicht ausreichend und nicht schnell genug bei den betroffenen Unternehmen an. Wenn wir nicht endlich gegensteuern, stehen allein im Handel fast 100.000 Jobs vor dem Aus“, sagte Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.