Madrid verschärft Maßnahmen

Wegen steigender Infektionszahlen verschärft nach anderen spanischen Regionen nun auch Madrid die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Die nächtliche Ausgangssperre werde ab Montag um eine Stunde auf 23.00 Uhr vorgezogen, teilte die Regierung der Hauptstadtregion heute mit. Restaurants, Cafes und Bars müssen dann schon um 22.00 Uhr – statt wie bisher um Mitternacht – schließen. Die Verschärfung gilt den Angaben zufolge vorerst für zwei Wochen.

Ab Montag werden zudem weitere fünf Gemeinden und sechs kleinere Bezirke Madrids für zwei Wochen abgeriegelt. Damit erhöht sich die Zahl der abgesperrten Gebiete, die man nur mit triftigem Grund verlassen bzw. betreten darf, auf insgesamt 19 Gemeinden und 47 kleinere Bezirke. Betroffen sind insgesamt 1,3 Millionen der insgesamt 6,7 Millionen Bewohnerinnen und Bewohner der Region.

„Das sind harte, aber notwendige Maßnahmen“, sagte der stellvertretende regionale Gesundheitsminister Antonio Zapatero. Die Zahl der Neuinfektionen sei innerhalb von nur einer Woche um 51 Prozent gestiegen.

Lage in Hauptstadt verschlimmert sich

Madrid hatte die Pandemie im Herbst noch relativ gut im Griff. Seit Ende des Jahres wird die Lage in der Hauptstadt und den anderen Gemeinden der Region zusehends schlimmer. Zuletzt wurden gut 372 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner binnen sieben Tagen gemeldet.

Von den insgesamt 17 Regionen Spaniens weisen inzwischen nur fünf (Extremadura, La Rioja, Murcia, Kastilien und Leon sowie Kastilien-La Mancha) höhere Zahlen auf – allen voran Extremadura an der Grenze zu Portugal mit einer 7-Tage-Inzidenz von gut 734. In Spanien liegt dieser Wert bei 311.

Seit Pandemiebeginn wurden in Spanien mehr als 2,2 Millionen Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet. In dem Land mit rund 47 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern starben mehr als 53.000 Menschen mit Covid-19.