Brasiliens Luftwaffe liefert Sauerstoff nach Manaus

Nach dem Zusammenbruch des Gesundheitssystems in der Amazonas-Metropole Manaus hat Brasiliens Luftwaffe Sauerstoff geliefert. Das berichtete das brasilianische Nachrichtenportal G1 unter Berufung auf die Luftwaffe heute. Demnach seien zwei Transportflugzeuge mit 386 Sauerstoffzylindern am frühen Morgen in der abgelegenen Stadt mitten im Amazonas-Gebiet angekommen.

Gesundheitsminister Eduardo Pazuello hatte in einer Übertragung in Sozialen Netzwerken zusammen mit Präsident Jair Bolsonaro gestern Abend bestätigt: „Es gibt einen Kollaps in der Gesundheitsversorgung in Manaus.“ Demnach warteten dort 480 Covid-19-Patientinnen und -Patienten auf ein Krankenhausbett.

Brasilien ist eines der am härtesten von der Pandemie betroffenen Länder. Bisher haben sich in dem größten Land Lateinamerikas mehr als 8,3 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Mehr als 207.000 Patientinnen und Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.

Manaus, die Hauptstadt des Bundesstaates Amazonas, registrierte zuletzt die meisten Krankenhausaufenthalte im Zusammenhang mit Covid-19 seit April. Aufgrund dessen ging der Sauerstoff aus, Patientinnen und Patienten werden in andere Bundesstaaten geschickt.