Italien verschärft Kontrolle gegen Handel mit falschen Impfdosen

Italien verschärft die Kontrollen gegen den Handel mit falschen CoV-Impfdosen im Internet. Der neue Carabinieri-General Teo Luzi warnte vor Websites, die Impfdosen und Medikamente gegen das Coronavirus anbieten. 250 Websites dieser Art seien gesperrt worden, sagte Luzi im Interview mit der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ (Sonntag-Ausgabe).

Dass Impfdosen der Konzerne Pfizer-Biontech und Moderna gestohlen werden könnten, befürchtet Luzi weniger, denn der Impfstoff könne lediglich bei sehr niedrigen Temperaturen aufbewahrt werden.

Vielmehr sei zu vermeiden, dass es zu Unregelmäßigkeiten bei der Impfung von Personen komme, die in dieser Phase der Impfkampagne keine Priorität haben. In Italien werden derzeit das Gesundheitspersonal, Patienten in Seniorenheimen sowie Menschen im Alter von über 80 Jahren geimpft.

Warnung vor Mafia

Die Carabinieri verschärften auch die Kontrollen, um zu vermeiden, dass die Mafia die Krisenphase nutze, um tiefer in das legale Wirtschaftssystem einzudringen. Vor allem Wucher floriere in diesen Zeiten der Krise.

Wegen der Krise, die besonders hart Tourismus, Gastronomie und Freizeitindustrie belaste, könnten mafiöse Gruppen die Gelegenheit nutzen, um in diese Bereichen einzudringen. Dabei könnten sie auf enorme Liquiditätsmittel zurückgreifen, die zum Großteil aus dem internationalen Drogenhandel kommen. Die Mafia nutze Notstandssituationen unter der Bevölkerung, um Drogendealer anzuheuern, so Luzi.