Söder denkt über Grenzkontrollen nach

Kurz vor dem nächsten deutschen CoV-Krisengipfel hat der bayrische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ein einheitlicheres Vorgehen in Europa gefordert und Grenzkontrollen ins Spiel gebracht.

„Am besten wäre eine einheitliche europäische Strategie in der Corona-Bekämpfung“, sagte Söder der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montag-Ausgabe). „Sollte dies weiter nicht gelingen, wären Grenzkontrollen sinnvoll.“ Das habe schon im Frühjahr effektiv geholfen.

„Es dauert ja auch nicht ewig. Wenn mehr Impfstoff da ist, kann sich die Situation rasch verbessern“, fügte Söder hinzu. Söder sagte, eine Bilanz der Impfkampagne könne erst nach einem halben Jahr gezogen werden, „aber noch gibt es bei den Bürgern mehr Fragen als Antworten“. Unabhängig von einer detaillierten Bewertung der Impfstrategie sei es bei der Beschaffung der Vakzine offenbar zu Fehleinschätzungen gekommen.

Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der deutschen Bundesländer beraten morgen erneut über die Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie. Mehrere Spitzenpolitiker in Bund und Ländern sprachen sich am Wochenende für eine Verschärfung der geltenden Schutzmaßnahmen aus.