Hype um neue Social-Media-App Clubhouse

Die neue Social-Media-App Clubhouse stürmt an die Spitze der Download-Bestenliste. Heute verdrängte die Audioanwendung, die bisher nur für das iPhone verfügbar ist, in Deutschland den populären Messengerdienst Telegram von Platz zwei der Liste der am häufigsten heruntergeladenen Gratisanwendungen im App-Store von Apple.

Clubhouse ist eine Audioapp, bei der die Anwenderinnen und Anwender Gesprächen wie bei einem Live-Podcast zuhören und sich aktiv an Diskussionen beteiligen können. Im Gegensatz zu Netzwerken wie Twitter kann man Beiträge nicht schriftlich kommentieren oder Likes vergeben.

Zum Marketingkonzept der Clubhouse-Macher gehört eine künstliche Verknappung. So sind alle Nutzerinnen und Nutzer eines Android-Smartphones ausgesperrt. Die App wird nur für iOS angeboten. Doch auch die meisten iPhone-Besitzerinnen und -Besitzer, die Clubhouse installiert haben, müssen noch warten, um die App überhaupt nutzen zu können. Sie benötigen eine Einladung von einem aktiven Clubhouse-User.

App verlangt Zugriff auf sämtliche Kontaktinfos

Für die virale Verbreitung setzt Clubhouse auf eine umstrittene Methode, die bereits Grundlage des rasanten Wachstums von WhatsApp war. Nachdem man die App installiert und die Einladung aktiviert hat, verlangt die App Zugriff auf sämtliche Einträge im Kontaktadressbuch des verwendeten iPhone.

Diese Praxis wurde bei WhatsApp von Datenschützern und Datenschützerinnen in Europa heftig kritisiert, weil die Anwenderinnen und Anwender eigentlich zuvor jeden einzelnen Kontakt um Erlaubnis fragen müssten, bevor die persönlichen Daten auf Server in den USA übertragen werden.