Streit von Meghan mit britischer Zeitungsgruppe vor Gericht

Am Londoner High Court könnte sich in diesen Tagen entscheiden, ob bald Ruhe im Streit zwischen Prinz Harry und Herzogin Meghan und der britischen Presse einkehrt – oder ob die große Schlammschlacht noch bevorsteht. Konkret geht es um eine Klage gegen den Verlag der „Mail on Sunday“, Associated Newspapers, der Anfang 2019 in mehreren Artikeln aus einem privaten Brief Meghans an ihren Vater Thomas Markle zitierte.

Anwalt Justin Rushbrooke verurteilte das bei einer virtuellen Anhörung gestern als „klaren und ernsthaften Eingriff in das Recht auf Privatsphäre“. Es gebe keine „tragfähige Verteidigung“, den der Verlag dafür vorbringen könne – im Gegenteil: In einem der Zeitungsartikel habe die Zeitung selbst geschrieben, es handle sich um eine „sehr persönliche handschriftliche Nachricht“. Der Verlag argumentiert, es gebe ein berechtigtes öffentliches Interesse.

Thomas Markle: „Ende unserer Beziehung“

Meghans Vater, Thomas Markle, meldete sich schriftlich zu Wort: „Der Brief war kein Versuch der Versöhnung, er war Kritik an mir“, schrieb er in einer veröffentlichten Stellungnahme. Meghan habe in ihrem Brief kein echtes Mitgefühl oder Interesse gezeigt, schrieb Markle. „Er hat das Ende unserer Beziehung erkennen lassen.“

Richter Mark Warby muss nach der Anhörung entscheiden, ob die Royals persönlich vor Gericht erscheinen und aussagen müssen. Meghans Anwälte wollen ein Schnellverfahren, ein Summary Judgement, erwirken – also ein Urteil zugunsten der 39-Jährigen ohne tatsächliche Verhandlung mit Zeugenaussagen.