Pfizer reduziert Lieferung an Italien

Bei der seit 27. Dezember laufenden Impfkampagne in Italien kommt es zu Verzögerungen. Kommende Woche wird es zu einer weiteren Reduktion der Lieferung von Impfdosen durch Pfizer und Biontech kommen, kündigte der zuständige Regierungskommissar Domenico Arcuri laut Medien an. Der Pharmakonzern hatte bereits diese Woche seine Lieferungen an Italien um 29 Prozent verringert.

Italien kündigte rechtliche Schritte gegen Pfizer an. „Die Gesundheit der Bürger darf nicht aufs Spiel gesetzt werden“, sagte Arcuri. Bei der Impfkampagne könne man keine Verzögerungen dulden. Bisher wurden 1,2 Millionen Menschen geimpft, so viele wie in keinem anderen EU-Land.

„In letzter Minute informiert“

Wegen der Probleme musste Italien seinen Impfplan ändern. Der Generaldirektor der Pharmabehörde, Nicola Magrini, kritisierte Pfizer und sprach von „besorgniserregender Verspätung bei der Lieferung der Impfstoffe“. Man sei über die Verzögerungen „in letzter Minute“ informiert worden.

Das Land, das auch Impfdosen des Pharmakonzerns Moderna erhalten hat, will bis Ende April mindestens 15 Millionen Menschen impfen. Daher wurde das Gesundheitspersonal stark aufgestockt.

Vatikan erneuert Impfaufruf

Der Vatikan hat erneut nachdrücklich zur Teilnahme an Coronavirus-Impfungen aufgerufen. Der Schutz vor einer Covid-19-Erkrankung sei ethisch geboten, hieß es gestern via Social Media. „Du spielst mit deiner Gesundheit, du spielst mit deinem Leben, aber du spielst auch mit dem Leben anderer“, schrieb die Päpstliche Akademie für das Leben, medizinethischer Thinktank des Vatikans, mit einem Tweet von Papst Franziskus.

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