EU: Gegenseitige Anerkennung von Schnelltests

Vor dem heutigen EU-Gipfel haben sich die Mitgliedsstaaten auf die gegenseitige Anerkennung von Coronavirus-Schnelltests verständigt. Die EU-Rat der Mitgliedsstaaten leitete gestern ein schriftliches Verfahren ein, um eine entsprechende Einigung auf Botschafterebene zu bestätigen, wie die Nachrichtenagentur AFP von Diplomaten erfuhr. Das Verfahren solle vor Beginn des Videogipfels der Staats- und Regierungschefs zur Pandemie abgeschlossen sein.

Antigen-Tests erfordern keine Laboranalyse, Ergebnisse liegen bereits nach zehn bis 30 Minuten vor. Sie sind allerdings weniger zuverlässig als PCR-Tests, bei denen ein Abstrich im Labor untersucht wird, insbesondere wenn der oder die Getestete keine Symptome zeigt. Laut EU-Kommission können Schnelltests zum Beispiel helfen, Infektionsherde in Krankenhäusern schnell zu erkennen und Risikopatienten zu überwachen.

Brüssel rät seit November zum Einsatz von Antigen-Schnelltests zusätzlich zu PCR-Tests auch etwa beim Testen von Reisenden aus Nicht-EU-Ländern. Bisher werden die Ergebnisse von Antigen-Tests in anderen EU-Ländern aber häufig nicht anerkannt.