Abberufung aus Aufsichtsrat: Glock will „Aufklärung“

Kathrin Glock hat in einem Brief an Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) die Art ihrer Abberufung als Aufsichtsrätin der Flugsicherung Austro Control (ACG) beanstandet.

Dass Gewessler diesen Schritt mit der „Geringschätzung gegenüber einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss“ begründet hatte, bezeichnete die Ehefrau des Waffenproduzenten Gaston Glock als „höchst befremdlich“.

Insbesondere weil zum Zeitpunkt der Presseaussendung am Tag nach ihrer Befragung im U-Ausschuss noch nicht einmal ein inoffizielles Protokoll vorlag, argumentierte Glock in dem der APA vorliegenden Schreiben: „Sie haben Ihre Entscheidung offenbar alleine auf Basis der laufenden Kurzzusammenfassungen aus den Medien getroffen oder Zurufe von Abgeordneten ungeprüft und reflexionslos Ihrer Entscheidung zugrunde gelegt.“

Glock vermutet „lange geplante“ Abberufung

Zudem würde „keine einzige ihrer Aussagen“ in dem nunmehr vorliegenden Protokoll den Vorwurf Gewesslers bestätigen. Auch der offiziellen Kommunikation mit der Parlamentsdirektion in Zusammenhang mit ihrer Befragung seien derartige Vorwürfe nicht zu entnehmen. Glock vermutet, dass ihre Abberufung „geleitet von politischen Motiven“ bereits lange geplant gewesen sei und Gewessler nur nach einem Grund gesucht habe, wie sie der Verkehrsministerin schrieb.

Glock forderte daher von der Ministerin eine „konkrete Darlegung, aufgrund welcher Fakten“ Gewessler diesen „unhaltbaren Vorwurf“ erhebe. Dabei gehe es ihr „einzig“ um Aufklärung ihres Abberufungsgrundes als Aufsichtsrätin der ACG, schreibt Glock.

Denn eine Rückkehr als Aufsichtsrätin sei für sie ausgeschlossen, wie Glock in dem Brief betont. Das würden ihre „zeitlichen Ressourcen“ durch die Übernahme des Vorsitzes im Aufsichtsrat der Glock GmbH mit Jänner „nicht mehr zulassen“. Daher habe sie bereits vor der Abberufung ihr Mandat zurückgelegt, wie Glock abermals festhielt.