Sechs Enigma-Chiffriermaschinen in Ostsee geborgen

Taucher haben bei Arbeiten sechs weitere deutsche Chiffriermaschinen vom Typ Enigma aus dem Zweiten Weltkrieg aus der Ostsee geborgen. Finder Christian Hüttner habe den Fund aus der Nähe von Schleimünde in Deutschland gemeldet, berichtete das Archäologische Landesamt heute.

„Bei der Suche nach einem verlorenen Propeller bin ich auf einen Haufen entsorgter Enigma-Maschinen gestoßen“, zitierte das Landesamt den Finder. „Teilweise sind sie offensichtlich bereits vor dem Entsorgen unbrauchbar gemacht worden.“

Aus der Ostsee geborgene Enigma-Chiffriermaschine aus dem Zweiten Weltkrieg
Reuters/Christian Howe
Foto der im November geborgenen Enigma

Erst im November vergangenen Jahres hatten Forschungstaucher bei der Suche nach herrenlosen Fischernetzen in der Ostsee eine Enigma-Chiffriermaschine aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Der seltene Fund wird derzeit in der Werkstatt des Museums für Archäologie auf Schloss Gottorf in Schleswig restauriert.

Wahrscheinlich viele weitere Enigmas versenkt

Nach Angaben des Landesamts ist noch offen, wie die nun gefundenen Maschinen an ihren Fundort gelangten. Sie sollen ebenfalls fachgerecht konserviert werden. Die Archäologen gehen davon aus, dass zahlreiche weitere Enigmas in schleswig-holsteinischen Gewässern versenkt wurden.

Sie seien Teil der jüngeren deutschen Geschichte, und ihre Fundorte könnten Aufschluss zu den Ereignissen am Ende des Zweiten Weltkrieges erbringen.