Impfung: Politiker mit über 65-Jährigen an vierter Stelle

Während sich einige Bürgermeister über lokale Pflegeheime mit der CoV-Impfung versorgt haben, kann die Spitzenpolitik frühestens ab März damit rechnen. In der Prioritätenliste des Nationalen Impfgremiums stehen die Landesregierungen und auch die Bundesregierung erst an vierter Stelle – mit den über 65-Jährigen, Personen an Risikoarbeitsplätzen sowie Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der „essentiellen Infrastruktur“. Auch das Parlament fällt in diese Phase, die Ende erstes/Anfang zweites Quartal starten soll.

Aus der Regierung hieß es zuletzt, dass man noch keinen Impftermin für die Ministerinnen und Minister habe. Derzeit hätten die Heime, die über 80-Jährigen sowie das Gesundheitspersonal Priorität. In der Prioritätenliste des Nationalem Impfgremiums stehen diese Gruppen an erster Stelle („sehr hoch“).

Dutzende Bürgermeister haben sich ebenfalls bereits impfen lassen und das teils mit ihren Funktionen in den örtlichen Pflegeheimen begründet. Tatsächlich gerechtfertigt wären die Impfungen allerdings nur für „Personen mit einer regelmäßigen Tätigkeit oder regelmäßigem Aufenthalt in Alten-, Pflege- und Seniorenwohnheimen“.

Insgesamt sieben Stufen

Politiker – und auch hier nur die Landes- und Bundesebene – folgen in der Prioritätenliste erst in der vierten Gruppe. Davor kommen noch Personen mit Vorerkrankungen und besonders hohem Risiko, weiteres Gesundheits- und Pflegepersonal sowie über 75-Jährige (zweiter Priorität, „hoch“) und über 70-Jährige, Menschen in prekären Lebens- und Arbeitsverhältnissen, enge Kontaktpersonen von Schwangeren sowie Sozialberufe (dritte Priorität, „erhöht“).

Erst danach folgt in der vierten Prioritätsstufe („moderat erhöht“) das „Personal in Schlüsselpositionen der Landes- und Bundesregierungen“. Dazu zählen nach Informationen aus dem Parlament auch die Abgeordneten und deren „Schlüsselpersonal“. Erwartet wird der Impfstart dem Vernehmen nach allerdings erst im zweiten Quartal. Ebenfalls in dieser Stufe erfasst werden über 65-Jährige sowie Menschen in Jobs, die eine Virusübertragung begünstigen (z. B. in Kühlhäusern) sowie die kritische Infrastruktur (Polizei, Feuerwehr, Verkehrs- und Versorgungsunternehmen). Insgesamt hat das Impfgremium sieben Prioritätsstufen erstellt. Bürgermeister finden sich darauf nicht.