„Karawanen“ aus Mittelamerika: USA weiter gegen Einreise

Die USA wollen auch unter dem neuen Präsidenten Joe Biden derzeit keine „Karawanen“ aus Mittelamerika ins Land lassen. Die Bemühungen würden fortgeführt, die Grenzen während der Coronavirus-Pandemie zu sichern, teilte der US-Botschafter in Guatemala, William Bopp, gestern mit.

Wer eine „Karawane“ organisiere, solle bedenken, dass alle, die unerlaubt in die USA einreisen, im Sinne der „nationalen gesundheitlichen Sicherheit“ sofort zurückgeschickt würden. „Bitte gehen Sie diese Risiken in einer gesundheitlich so schwierigen Zeit nicht ein.“

Eine Woche zuvor waren geschätzt rund 8.000 Menschen in Honduras losgezogen. Sie wollten vor Gewalt und Armut sowie den Folgen zweier verheerender Hurrikans im November flüchten und in den USA ein besseres Leben suchen.

In Guatemala an Weiterreise gehindert

Viele von ihnen erreichten das Nachbarland Guatemala, obwohl sie die dafür verlangten negativen Coronavirus-Tests nicht vorlegen konnten. Dort wurden sie aber von Soldaten, zum Teil gewaltsam, am Weiterkommen gehindert. Mehr als 3.000 Menschen wurden nach Angaben der guatemaltekischen Behörden inzwischen nach Honduras zurückgeschickt.

Einige der Migrantinnen und Migranten hatten die Hoffnung geäußert, die neue US-Regierung werde sie einreisen lassen. Biden hatte eine Abkehr des Antimigrationskurses seines Vorgängers Donald Trump angekündigt. Noch an seinem ersten Tag im Amt verfügte Biden am Mittwoch, die Finanzierung des Mauerbaus an der Grenze mit Mexiko auszusetzen. Auch sollen künftig Asylsuchende nicht mehr für die Dauer ihrer US-Verfahren in Mexiko warten müssen.