Biden sprach mit mexikanischem Präsidenten über Migration

Der neue US-Präsident Joe Biden hat mit seinem mexikanischen Kollegen Andres Manuel Lopez Obrador über das langjährige Streitthema Migration gesprochen.

Biden habe unter anderem seinen Plan zur „Umkehr der drakonischen Einwanderungspolitik der vorherigen US-Regierung“ umrissen, teilte das Weiße Haus gestern mit. Ein weiteres Thema des Gesprächs der beiden Präsidenten sei die Abstimmung im Kampf gegen das Coronavirus gewesen, hieß es.

Bau von Grenzzaun gestoppt

Zu den ersten Amtshandlungen Bidens nach der Vereidigung am Mittwoch gehörte der Stopp der Bauarbeiten an dem von seinem Vorgänger Donald Trump initiierten neuen Zaun an der Grenze zu Mexiko.

Biden will die illegale Migration unter anderem durch Unterstützung der Herkunftsländer abbremsen. Auch will er mehreren Millionen Menschen, die ohne gültige Papiere in die USA gekommenen waren, den Weg zur Staatsbürgerschaft öffnen.

Weiter gegen Einreise von „Karawanen“

Allerdings wollen die USA weiterhin keine „Karawanen“ aus Mittelamerika ins Land lassen. Die Bemühungen würden fortgeführt, die Grenzen während der Coronavirus-Pandemie zu sichern, teilte der US-Botschafter in Guatemala, William Bopp, gestern mit.

Wer eine „Karawane“ organisiere, solle bedenken, dass alle, die unerlaubt in die USA einreisen, im Sinne der „nationalen gesundheitlichen Sicherheit“ sofort zurückgeschickt würden. „Bitte gehen Sie diese Risiken in einer gesundheitlich so schwierigen Zeit nicht ein.“

In Guatemala an Weiterreise gehindert

Eine Woche zuvor waren geschätzt rund 8.000 Menschen in Honduras losgezogen. Sie wollten vor Gewalt und Armut sowie den Folgen zweier verheerender Hurrikans im November flüchten und in den USA ein besseres Leben suchen.

Viele von ihnen erreichten das Nachbarland Guatemala, obwohl sie die dafür verlangten negativen Coronavirus-Tests nicht vorlegen konnten. Dort wurden sie aber von Soldaten, zum Teil gewaltsam, am Weiterkommen gehindert. Mehr als 3.000 Menschen wurden nach Angaben der guatemaltekischen Behörden inzwischen nach Honduras zurückgeschickt.