FFP2-Masken auf einem Tisch
APA/AFP/Ina Fassbender
FFP2-Pflicht

Masken zu Beginn wohl vielerorts gratis

Am Montag tritt die FFP2-Maskenpflicht in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens in Kraft. Unmittelbar vor dem Start gab es am Wochenende noch Bewegung: Am Samstag stellten viele Supermarktketten kostenlose Masken für Kundinnen und Kunden in Aussicht. Unterdessen wurden auch die Strafen bei Verstößen gegen die Pflicht fixiert.

Im Lauf der Woche ist der Preis für FFP2-Masken in den großen Supermarktketten zum Konkurrenzkampf geworden. Erst Mitte der Woche hatten Hofer, Spar und REWE (Billa, Merkur, Penny) bekanntgeben, die ab Montag beim Einkaufen vorgeschriebenen FFP2-Masken bereits ab 59 Cent pro Stück zu verkaufen. Doch dann setzte REWE die Konkurrenz am Samstag mit der Ankündigung unter Zugzwang, die Masken anfangs gratis zur Verfügung zu stellen.

Spar und Hofer reagierten umgehend und wollen die Masken nun ebenfalls gratis abgeben. Lidl will das ab Donnerstag tun. Und auch der Großhändler Metro Österreich kündigte an, FFP2-Masken gratis abzugeben.

„Solange der Vorrat reicht“

REWE hatte bereits zuvor versichert, dass es genug Masken gebe, wegen der großen „Verunsicherung der Bevölkerung“ werde man nun aber in den ersten drei Tagen jedem Kunden von Billa, Merkur und Penny gratis eine FFP2-Maske zur Verfügung stellen. „Dieses Angebot gilt, solange der Vorrat am jeweiligen Standort reicht“, hieß es heute in einer Mitteilung.

Ein Straßenbahnfahrgast mit FFP2-Maske
APA/Herbert Neubauer
Nicht nur in Supermärkten, auch im öffentlichen Verkehr gilt künftig die FFP2-Maskenpflicht

„Die Nachfrage nach FFP2-Masken war in den letzten Tagen wirklich sehr hoch“, sagte REWE-International-Vorstand Marcel Haraszti laut Mitteilung. Es würden aber am Montag ausreichend Masken vorhanden sein. An Billa, Merkur und Penny seien bereits mehr als fünf Millionen Masken geliefert worden, weitere 15 Millionen seien bestellt. Auch die anderen großen Ketten haben bereits versichert, genug Masken zu haben.

Verteilung an Eingang oder Kassa

Auch Spar und Hofer kündigten wenige Zeit später an, ihren Kundinnen und Kunden FFP2-Masken gratis zur Verfügung zu stellen. Bei Spar-, Eurospar- und Interspar-Märkten sowie Maximärkten werden Gratismasken am Eingang verteilt, jeder Kunde bekommt ein Stück. Das Angebot gilt, „solange der Vorrat reicht“, aber ohne zeitliche Befristung.

Auch Hofer will die 59-Cent-Hürde für seine Kunden beseitigen und die Masken bis auf Weiteres gratis für den Einkauf zur Verfügung stellen. Vom Diskonter Lidl hieß es, man habe bereits in den vergangenen Tagen rund zwei Mio. Masken zum Selbstkostenpreis von 59 Cent verkauft. Am Donnerstag würden weitere vier Millionen Masken angeliefert. „Diese werden dann kostenlos an Kunden, die noch keine FFP2-Maske haben, an der Kassa abgeben“, so das Unternehmen.

Geringe Geldstrafe für Verstöße gegen Pflicht

Ebenfalls am Samstag wurde bekannt, mit welchen Strafen bei einem Verstoß gegen die FFP2-Maskenpflicht zu rechnen ist. Wer gegen die Tragepflicht verstößt, muss künftig mit einem Organstrafmandat von 25 Euro rechnen, heißt es in einer Verordnung des Gesundheitsministeriums.

Bereits am Donnerstag hatte der Hauptausschuss des Nationalrates die neue Verordnung zur Verlängerung und Verschärfung des Lockdowns beschlossen. Neben der erweiterten Abstandspflicht von einem auf zwei Meter wurden damit die Ausgangsbeschränkungen auch um die Pflicht ergänzt, u. a. im Handel, in öffentlichen Verkehrsmitteln und bei Dienstleistern FFP2-Masken zu tragen. Mit der neuen Verordnung wird nun eine Strafe von 25 Euro für jene verfügt, die sich nicht an diese FFP2-Maskenpflicht halten. In Kraft treten die neuen Maßnahmen am Montag.

Einiges beim Tragen der Maske zu beachten

FFP2-Masken bieten einen besseren Schutz als der bisher übliche Mund-Nasen-Schutz (MNS). Voraussetzung ist jedoch, dass man die Maske auch korrekt trägt – hier gibt es einiges zu beachten. So sollte die Maske möglichst nahe am Gesicht anliegen, was auch bedeutet, dass sich Bartträger rasieren sollten, so Experten. Auch die richtige Aufbewahrung ist entscheidend – mehr dazu in help.ORF.at.