Kunstmesse Interconti Wien startet online

Am Donnerstag starten mehrere österreichische Galerien die Onlinekunstmesse Interconti Wien, die bis zum 7. Februar stattfindet. Die Organisatoren stellen sich der Frage, wie man Kunst jenseits zweidimensionaler Fotos einem nur virtuell vorhandenen Publikum präsentieren kann.

„Es ist ein Projekt, das durch die einmalige Chance entstanden ist, dass das Hotel Intercontinental uns seine Räumlichkeiten zur Verfügung stellt, weil derzeit keine Konferenzen stattfinden können“, sagt Henrikke Nielsen von der Galerie Croy Nielsen der APA.

Gemeinsam mit ihren Kollegen Sophie Tappeiner und Emanuel Layr hat sie das Konzept entwickelt: Mitten im pompösen Setting werden 13 historische Vitrinen aus dem Museum für angewandte Kunst (MAK) aufgebaut, in denen je eine Wiener Galerie je eine Künstlerin oder einen Künstler präsentiert. Die Digitalagentur treat.agency entwickelte das Onlinekonzept.

Bunter Galerien- und Künstlermix

Mit dabei sind unter anderem die Galerien Ermes Ermes, Gianni Manhattan, Krobath und auch Galerie nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder. Es sei ein bunter Mix aus etablierten und jungen Galerien, aus bekannten und aufstrebenden Künstlern. Viele der allesamt zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstler seien direkt auf die Ausstellungssituation in den Vitrinen eingegangen, meint Nielsen. Unter ihnen finden sich neben jungen Künstler wie Melanie Ebenhoch und Soshiro Matsubara etwa auch Gelitin und Ernst Caramelle.

„Wenn schon online, dann ganz anders“, fasst Nielsen den Zugang des „experimentellen Formats“ zusammen. Durch Videoeinsatz solle der Raum an sich erfahrbar gemacht werden, zugleich sollen Künstler- und Galeristengespräche die notwendige Hintergrundinformation zu den Werken bieten. Durch den interaktiven Zugang entscheidet der virtuelle Besucher selbst, worin er sich vertiefen möchte.